Tablets, Smartphones und Co.

Schüler*Innen der Karl-Treutel-Schule in Kelsterbach lernen einen gesunden und verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien

In Kooperation mit der BKK VBU, Nils Dößereck, und Jörg Astheimer, 6 Degrees*, wurden die Schüler*innen der Karl-Treutel-Schule in Kelsterbach in Medienworkshops für einen gesunden und verantwortungsbewussten Umgang mit Tablets, Spielkonsolen und Smartphones sensibilisiert.

In jungen Familien nehmen digitale Geräte immer mehr Raum ein, was auch den Alltag von Grundschüler*innen verändert. Die Kinder und ihre Eltern sind heute mehr denn je mit der Frage konfrontiert, wie man sicher und gesund mit digitalen Medien aufwächst. Tablets und Spielkonsolen haben Einzug in 9 von 10 Familien gehalten. Spätestens ab dem 5. Schuljahr besitzen die meisten Kinder sogar ein eigenes Smartphone. Während der Schulschließungen im Zuge der Covid-19-Maßnahmen war es für alle Kinder wichtig, Zugang zu elektronischen Geräten zu haben und mit Hilfe von Apps wie bspw. Anton oder Antolin für die Schule lernen zu können. Um einen kompetenten Umgang mit digitalen Medien einerseits zu entwickeln und zum anderen frühzeitig für die Risiken zu sensibilisieren, die mit Online-Spielen, Sozialen Netzwerken/Messengern und YouTube einhergehen, gibt es in der Kelsterbacher Karl-Treutel-Schule auch in diesem Schuljahr ein Medienkompetenz-Programm für SchülerInnen von der 2. bis zur 4. Klasse und deren Eltern. Dieses konnte dank der finanziellen Unterstützung von der BKK VBU und Nils Dößereck auf die Beine gestellt werden und wurde von Jörg Astheimer (6 Degrees*) durchgeführt. Sybille Schlemmer betreut das Medienkompetenzprogramm seit mehreren Jahren als Konrektorin.

Für die meisten Kinder beginnt der Umgang mit mobilen Geräten bereits in der Kita. Ihre ersten Erfahrungen mit Filmportalen wie YouTube machen viele bereits als Kleinkinder. In der Grundschule kommen eigene Spielkonsolen wie Nintendo Switch oder Playstation (PS4) dazu, die es auch erlauben online mit anderen zu spielen. Das eigene Smartphone wiederum bietet den Zugang zu Apps wie WhatsApp, Snapchat, Instagram und Tik Tok. Durch die Maßnahme der BKK VBU und der Emely-Salzig-Schule werden Kinder und Eltern daher zu einem Zeitpunkt angesprochen, an dem die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Denn die Unterschiede in der Medienerziehung treten bereits in der Grundschule offen zu Tage: So gibt es einerseits Kinder, die im kontrollierten Rahmen in kleinen Gruppen gemeinsam zu Hause Spiele wie Minecraft – eine Art Lego im virtuellen Raum – spielen dürfen. Andererseits gibt es Kinder, die sich Online vernetzen und in die Spielewelt von Jugendlichen (Roblox, Fortnite) oder sogar Erwachsenen (Grand Theft Auto) abtauchen. Oft verlieren Eltern dabei gleichzeitig auch die Kontrolle über Spielzeiten und über die Erfahrungen, die Kinder in Online-Spielen mit Fremden machen.

Im Rahmen der Workshops bekamen die Kinder den Raum, um von ihren eigenen Erlebnissen im Umgang mit Spielen, Filmen und Netzwerken zu berichten. Sehr klar haben die Grundschüler*innen zum Ausdruck gebracht, welche Risiken sie selbst beispielsweise bei Online-Spielen erkennen. Spiele wie Fortnite, bei denen einzelne Spieler oder Teams online miteinander kämpfen, genießen einen hohen Stellenwert, um im Freundeskreis mitreden zu können. In der Kritik stehen sie bei den Kindern dennoch, da die Spiele Aggressivität fördern und ein hohes Suchtpotenzial haben.

Auch der kreative und aktive Umgang mit digitalen Medien als Werkzeug spielte ebenso eine wichtige Rolle im Rahmen der Schüler*innenworkshops der Karl-Treutel-Schule, die einen musikalischen Schwerpunkt hat. Die Kinder konnten u.a. eigene Lieder einstudieren und diese im digitalen Tonstudio der Tablets aufnehmen. Außerdem bekamen die Kinder die Möglichkeit eigene, kreative Profilbilder und -Namen zu erstellen, um so aktiv ihre Privatsphäre im Netz zu gestalten. Die Schüler*innen gingen mit der Foto-App von Tablets auf Entdeckungstour und lernten, eigene Hörspiele mit Apps zu erstellen. Außerdem kamen wichtige Funktionen zum Dokumentieren wie „Screenshots“ oder „Sprachmemos“ zum Einsatz, damit sie früh lernen, Informationen zu speichern und zu verwenden. Aufgrund der langjährigen Partnerschaft mit der BKK VBU im Bereich Medienbildung und Gesundheit, gelingt es der Schule sehr gut digitale Kompetenzen zeitgemäß zu vermitteln.

Zurück